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Aktuelles

10.06.2022

Arbeitsplätze bei Automobilzulieferern retten

Vor dem Life-Time-Container mobile Brennstoffzelle im Bosch Werk Bamberg (v.re.): kaufmännischer Werkleiter Dr. Martin Schultz, Europaministerin Melanie Huml, Gruppenleiter Engineering Michael Zimmer, Landtagsabgeordneter Holger Dremel und Betriebsratsvor

„Was wir zunächst einmal brauchen, ist mehr Zeit und dann grundsätzlich Technologieoffenheit.“ Das betonen die beiden Landtagsabgeordneten der Region Bamberg Staatsministerin Melanie Huml und Holger Dremel mit Blick auf den Beschluss des Europäischen Parlaments zum Verbot von Verbrennermotoren ab 2035.

Gemeinsam haben die beiden Abgeordneten den Bamberger Automobilzulieferer Bosch besucht und sich über die Zukunftsaussichten des Werks und seiner Beschäftigten informiert.

„Die eingeschlagene Richtung hin zu Wasserstoff als Energieträger ist eine echte Chance, um Arbeitsplätze zu sichern. Doch die Umstellung auf eine Serienproduktion von Brennstoffzellen und Elektrolyseur wird Zeit brauchen. Außerdem ist noch nicht abzuschätzen, wie viele Menschen in diesem Bereich beschäftigt werden können“, berichtet Huml.

„Bei uns in der Region Bamberg gibt es rund 20.000 Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt mit der Automobilindustrie verbunden sind. Deshalb ist es gerade für uns hier entscheidend, dass der Transformationsprozess gelingt. Wir sind dabei auf einem guten Weg, aber klar ist auch: Jeder gut bezahlte Industriearbeitsplatz, der in den nächsten Jahren wegfällt, wird wohl kaum wieder entstehen“, ergänzt Dremel.

Die Rechnung ist einfach. Die Herstellung von Diesel-Motoren sichert zehn Arbeitsplätze, während nur einer für Elektro-Antriebe notwendig ist. „Das Aus für den Verbrenner ab 2035 ist der falsche Weg. Schon jetzt könnten bis zu 92 Prozent der klimaschädlichen CO2-Abgase eingespart werden und zwar durch das Tanken synthetischer Kraftstoffe wie E-Fuels. Doch die Ampel-Regierung im Bund stellt sich quer. Hier sollten unsere Abgeordnetenkollegen von SPD und Grünen mal aktiv werden“, fordert der CSU-Abgeordnete Holger Dremel.

Für „Klimaschutz mit Vernunft“ plädiert auch Melanie Huml. Die CSU-Landtagsabgeordnete und Bayerns Europaministerin setzt dabei auf die Innovationskraft der Betriebe und Unternehmen. „Statt ideologisch geprägter Einbahnstraßenbeschlüsse brauchen wir Technologieoffenheit. Bayern ist ein Forschungsland und als Freistaat fördern wir die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Aber anders als Grüne und SPD geben wir dabei nur das Ziel Klimaschutz vor, ohne uns vorab auf einen bestimmten Weg festzulegen, mit welcher Technologie das zu erreichen ist“, so Huml.

Vollen Einsatz für die Arbeitsplätze der Automobilstandorte fordern die beiden Landtagsabgeordneten Huml und Dremel von ihren Kollegen im Bundestag: „Bei den Verhandlungen mit dem EU-Parlament gilt es jetzt den Fokus auf die Menschen zu richten, deren Arbeitsplätze gefährdet sind. Klimaschutz darf nicht zur sozialen Frage werden.“

Der Freistaat Bayern unterstütze deshalb den Transformationsprozess in der Automobilindustrie aktiv, beispielsweise mit dem Cleantech Innovation Park in Hallstadt. Nun sei aber der Bund gefordert, für einen sozialverträglichen Wandel zu sorgen.